Gesellschaftlich relevante und vieldiskutierte Neuverortungen der Grenzen menschlichen Lebens, wie sie durch wissenschaftliche Fortschritte in der Transplantations-, Reproduktions- sowie Alternsmedizin ermöglicht werden, sind auffallend häufig gewählte Themen gegenwärtiger Kunst- und Literaturproduktion. Der Workshop bietet DoktorandInnen, Postdocs und ProfessorInnen verschiedener Universitäten die Möglichkeit, ihre aktuellen Projekte zu dem Thema vorzustellen und zu diskutieren.
Der Workshop findet am 16. 1. 2015 an der Karl-Franzens-Universität Graz statt und wird von Sabine Schönfellner und Johanna Zeisberg (Doktorandinnen an der Germanistik der KFU Graz) organisiert.
Raum: Sitzungszimmer GEWI, Karl-Franzens-Universität Graz, Universitätsplatz 3 (Erdgeschoß)
Programm
10.00-10.15 Sabine Schönfellner, Johanna Zeisberg (Karl-Franzens-Universität Graz): Begrüßung
10.15-10.30 Anne-Kathrin Reulecke (Karl-Franzens-Universität Graz): Problemaufriss
10.30-11.30 Panel I
10.30-11.00 Andreas Bernard (Leuphana Universität Lüneburg): Der Kontext der Zeugung. Über die Möglichkeitsbedingungen der Reproduktionsmedizin.
11.00-11.30 Anna L. Roethe (Humboldt-Universität zu Berlin): Diagnostische Vision(en)? Viskurse in der Onkologie, Diagnosen in der Kulturwissenschaft.
(Kaffeepause)
12.00-13.00 Panel II
12.00-12.30 Irmela Marei Krüger-Fürhoff (Freie Universität Berlin): Narrating the limits of narration: Alzheimer's disease in contemporary literary texts (Textdiskussion)
12.30-13.00 Johanna Zeisberg (Karl-Franzens-Universität Graz): Fiktion als geteilte ‚Wirklichkeit‘ in literarischen Demenz(kon)texten der Gegenwart.
(Mittagspause)
14.30-16.00 Panel III
14.30-15.00 Solveig Lena Hansen (Georg-August-Universität Göttingen): „Wir wissen es alle, nur sprechen wir es nie aus.“ Institutionalisierte Uninformiertheit als Bedingung von Vulnerabilität beim Klonen und Organspende in Never Let Me Go (Textdiskussion)
15.00-15.30 Sabine Schönfellner (Karl-Franzens-Universität Graz): Human Enhancement und Selbstbestimmung. Die Gesundheitsdiktatur in Juli Zehs Corpus Delicti.
15.30-16.00 Julia Grillmayr (Universität Wien): Was sich die Neo-Natur zurückholt. Post-Technologische Visionen im Werk von Maurice G. Dantec.
(Kaffeepause)
16.30-17.30 Panel IV
16.30-17.00 Ulrike Vedder (Humboldt-Universität zu Berlin): Koma als Grenzfall in Literatur und Medien.
17.00-17.30 Anna Katharina Neufeld (Humboldt-Universität zu Berlin): Palliative Pflege zwischen Allmacht und Ohnmacht. Zur Manifestation stereotyper Geschlechterrollen.
17.30-18.00 Abschlussdiskussion