Kaum eine andere Archivgeschichte hat Gerichte und Medien in den vergangenen Jahren so sehr beschäftigt, wie die um den Nachlass von Max Brod, mit einigen darin enthaltenen Manuskripten und Briefen von Franz Kafka. Zwischen 2009 und 2019 wurde vor allem in Israel, dann aber auch in Deutschland und der Schweiz, über den rechtmäßigen Besitz des Nachlasses gerichtlich gestritten. Die Israelische Nationalbibliothek, die gegenüber der Familie von Brods letzter Sekretärin Ilse Ester Hoffe Ansprüche erhob, konnte sich in allen Instanzen und Ländern mit ihrer Position durchsetzen. In diesem Vortrag werden die juristischen Positionen, aber auch der umfangreiche und kostbare Nachlass genauer beleuchtet.
Vortrag: Stefan Litt (Israelische Nationalbibliothek Jerusalem)
Kommentar: Liliane Weissberg (University of Pennsylvania)
Moderation: Gerald Lamprecht (Centrum für Jüdische Studien, Karl-Franzens-Universität Graz)
Eine Kooperationsveranstaltung des Centrums für Jüdische Studien der Karl-Franzens-Universität Graz, der Israelischen Nationalbibliothek, des Instituts für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz und des Lichtenberg-Kollegs an der Georg-August-Universität Göttingen.
Bitte registrieren sie sich unter: office.cjs@uni-graz.at
Nähere Informationen finden Sie im Flyer.