Die Dissertation von Dr. MMag. Eva Fauner wurde mit dem Hauptpreis 2020 der GEWI-Preise für Dissertationen ausgezeichnet. Der Preis umfasst ein Preisgeld in Höhe von € 1.500 sowie die Finanzierung der Publikation. Im Rahmen der GEWI-Preise für wissenschaftliche Abschlussarbeiten prämiert die Geisteswissenschaftliche Fakultät jedes Jahr die besten Master-/Diplomarbeiten und Dissertationen, welche eine hohe gesellschaftliche Bedeutung haben.
Die Arbeit von Frau Fauner wurde nach einem Peer-Review-Verfahren vom Universitätsverlag Winter (Heidelberg) zur Publikation angenommen und erscheint in der Reihe "Beiträge zur Literaturtheorie und Wissenspoetik".
Betreuerin: Univ.-Prof. Dr. Anne-Kathrin Reulecke
Fachbereich: Neuere deutsche Literatur
Titel: "Schriften, die gehört gehören. Historische Prätexte, theoretische Konzepte und analytische Modelle zu Akustischer Literatur der Gegenwart"
Thema: Die Studie widmet sich der Kunstgattung 'Akustische Literatur', die bisher nur in Ansätzen analysiert und literaturtheoretisch gewürdigt worden ist. Sie versammelt phono-graphische Texte, die sich gleichermaßen an Ohr wie Auge richten und zwischen Stimme und Schrift angesiedelt sind: Lesetexte loten im Medium der Schrift stimmlich-akustische Phänomene aus, Stimmtexte verlauten in Anlage und Ausführung ihre schriftliche Genese. Ziel dieser Arbeit ist es, die historischen, poetologischen, medialen und performativen Bedingungen von Akustischer Literatur zu systematisieren. So werden Entwicklungslinien von Akustischer Literatur nachgezeichnet und gegenwärtige Phänomene literarischer Praktiken und Formate verhandelt, die auf medialen Interferenzen von Stimme und Schrift basieren. Die theoretischen Erwägungen münden in konkrete Textanalysen von Akustischer Literatur der Gegenwart – es sind dies Ereignisse von Thomas Bernhard, VOX FEMINARUM von Elfriede Jelinek und Sprecht! von Markus Köhle.