Darf die Satire alles? Wieso wirkt das Tragische komisch? Und: Warum lacht das Publikum manchmal an den "falschen" Stellen? 90 Minuten lang stellte sich der Kabarettist, Autor und Schauspieler Josef Hader den zahlreichen Fragen der (Germanistik-)Studierenden gestern in einer öffentlichen Vorlesung an der Uni Graz.
Als "Vivisektor des Humors" von der Initiatorin und Seminarleiterin, der Germanistin Ao.Univ.-Prof. Dr. Beatrix Müller-Kampel, vorgestellt, gab Hader Einblicke in seine privaten Schaffensprozesse wie auch in humoristische Mechanismen auf einer theoretischen Ebene.
Political correctness, KünstlerInnen als "Marke", die Rolle des Publikums sowie das "komische Paar" als Paradekonstellation waren Themen, die die Studierenden ansprachen und mit dem umgänglichen Kabarettisten eifrig diskutierten.
Die öffentliche Lehrveranstaltung mit Josef Hader war Teil des am Institut für Germanistik der Universität Graz im Sommersemester 2013 angebotenen Seminars "Figuren, Typen und die Lustige Person auf der Bühne. Geschichte, Theorie, Soziologie" unter der Leitung von Beatrix Müller-Kampel sowie Auftakt zur internationalen und interdisziplinären Tagung "Person – Figur – Rolle –Typ. Kulturwissenschaftliche und kultursoziologische Zusammenhänge" vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2013.